Über den Bäumen ...
In unserem
Jahresrückblick möchte ich diesmal darauf verzichten, über
all die Siege und Erfolge bei den großen Turnieren unserer Heimat zu
berichten. Es wiederholt sich. Einzig das „wahre Endspiel" in Betzingen
sei kurz erwähnt, bei dem, als alle anderen schon längst geduscht hatten,
noch SG-Gold gegen SG-Silver unter Flutlicht hart um jeden
Punkt rangen, wie das unter Vereinskollegen eben so üblich ist.
Nach einjähriger Pause ist es uns Dank Maria und Renate in diesem Herbst
wieder gelungen, einen Ausflug zu organisieren. Im Rad- und Wanderheim „Am Schwalbenfelsen" in Dahn trafen sich der harte Kern der Volleyballer
(diesmal ohne Volleyball!) mit einigen Kegelfreunden/-freundinnen. Trotz
strömendem Regen auf der Hinfahrt ließen es sich vier
besonders
hartgesottene nicht nehmen, ihre Motorräder auszuführen. In den
vergangenen Jahren war diese Gruppe schon bedeutend größer – manch einer
ließ wohl den inneren Schweinehund obsiegen. Und so trafen sich die Ersten
in der Pälzer Schdubb, um die kulinarischen Spezialitäten wie
beispielsweise den berüchtigten Pfälzer Saumagen zu kosten. Es ist
wohl nur ein Gerücht, dass dabei alte Kohl-Witze aufgewärmt wurden.
So nach und nach trudelten nun auch die anderen ein. Manche mussten an
diesem Freitag Nachmittag noch arbeiten. Andere fanden bei der Dunkelheit
den Weg nicht gleich. Wer dabei unwillkürlich an unseren Sportskameraden
Robi denken muss liegt ziemlich falsch – diesmal waren es Christina und
Gerlinde, die erst im Wald merkten, dass es da nicht mehr sein konnte. Zu
ihrem Glück trafen sie unterwegs Gugi und Waltraud, beide ohne Motorrad,
und gemeinsam kamen sie dann zum Ziel.
Zu dieser Zeit saßen wir bereits gemütlich vor unserem Vesper, denn
jedem war klar, dass uns ein langer Abend bevorstand. Und so kam es dann
auch wie es kommen musste. Zuerst wurden
die verschiedenen Flaschenweine gekostet, verglichen und bewertet, und als
dann jeder seine Geschmacksrichtung gefunden hatte – nur einige Banausen
blieben bei Bier – konnten endlich die Instrumente gestimmt werden.
Das Highlight dieser Musiknacht war zweifellos der Auftritt des
Gesangsduos Renate & Klaus – das Foto entstand bei einem
Konzertauftritt im Elsass, ihr Agent trägt eine dezente Sonnenbrille. Sie
begeisterten mit ihrem Titel „Dat du min Leevsten büst", wobei Renate stimmlich klar dominierte.
Ergänzend sei noch vermerkt, dass dieses Konzert mit seinen Zugaben
letztendlich bis nach vier Uhr andauerte. Getreu dem Motto „Die Letzten
beißen die Hunde" galt es nun noch aufzuräumen, während vor allem aus dem
Schlafgemach der Motorradfahrer zufriedenes Schnarchen zu vernehmen war.
Nach einem
ausgiebigen Frühstück stand am Samstag eine Tageswanderung auf dem
Programm. An unserem ersten Etappenziel, dem Napoleonsfelsen, war
die Gruppe noch vollzählig. Dort merkte Maria, warum ihr Rucksack so
schwer war, hatte sie doch versehentlich eine Flasche Rotwein mitgetragen.
Alleine hätte sie diesen edlen Tropfen so früh am Tage wohl nie geschafft
– doch ihr konnte geholfen werden!
Bei Kilometer sieben kam dann für die Ersten das Aus. Dank dieser
praktischen Handys ließen sich die Damen von Lothar, der erst verspätet
anreisen konnte, in Bärenbach abholen. Für die anderen ging es weiter
durch den wunderschönen Pfälzerwald bis zur Burg Berwartstein.
In der gemütlichen Burgschänke wurde eine wohlverdiente Rast
eingelegt. Danach trennten sich die Wege.
Während sich die Extremsportgruppe Döllinger (die gibt es nicht
nur in der Fußball-AH, siehe Grand Canyon) zu Fuß auf den Rückweg machte,
wohl auch um dem Kulturprogramm zu entgehen, nahmen die Übrigen an der Burgführung teil. Diese war sehr interessant, erzählte uns doch Hans
Trapp persönlich einiges über den Wasgau, die Reichsinsignien und Ludwig
XIV.
Eine Gruppe
steuerte nun noch die Ruine Drachenfels an (siehe Foto), der Rest
zog es vor, mit den inzwischen bereitgestellten Autos zu unserem Quartier
zurückzukehren.
Bei der Sportschau saßen alle wieder beisammen, doch machten sich nun bei
einigen der Extremsportler nach gerade mal dreißig Kilometern Konzentrationsmängel bemerkbar. Während Franz H. und Karin D. heilfroh
waren, diese Strapazen überstanden zu haben, mussten sie doch das letzte
Stück auf den Bahngleisen laufen, fielen Richard trotz spannender
Fußballkost die Augen zu. Noch schlimmer hatte es nur Peter erwischt. Erst
musste er wegen Ischiasbeschwerden auf diesen Ausflug verzichten, und dann
verlor auch noch Schalke!
Das Abendessen – panierte Schnitzel mit Nudel- und
Kartoffelsalat – war kein kulinarischer Höhepunkt dieser Reise. Und als
gegen halb eins eine Anwohnerin meinte, wir würden mit unserer Musik die
ganze Gegend unterhalten, stellten wir notgedrungen auf „unplugged" um.
Das können wir auch.
Somit wurde es
nicht gar so spät, und am nächsten Tag stand ja noch der Baumwipfelpfad
bei Fischbach an.
Über Teller-, Seil- und Hängebrücken ging es durch die Baumkronen an
verschiedenen Mitmach-Stationen vorbei und schließlich mit der vierzig
Meter langen Baumrutsche wieder abwärts, für einige sogar mehrmals.
Das Biosphärenhaus bot reichhaltige Informationen, dort hätte man
getrost noch länger verweilen können.
Da noch ein Kurzbesuch im nahe gelegenen Wissembourg anstand
brachen wir auf. Dabei ging der Kontakt zu Uli, Karin und Crissi verloren
und konnte auch
mit diversen Flammkuchen ausklingen.
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VOLLEYBALL – Bericht 2004 17. 10. 2004
Karl Tiefenbach