Zur Terez, 20.3.2009
Liebe Brüder und Schwestern, liebe Gemeinde,
ich weiß, viele von Euch haben nun ein Predigt oder ein paar salbungsvolle
Worte von mir
erwartet und sind vielleicht auch nur deshalb hierhergekommen.
Aber wie Ihr alle wisst, bin ich seit geraumer Zeit im hochverdienten Ruhestand.
Nach nunmehr über 60 Jahren in der Kanzelwand habe ich allem Irdischen abgeschworen und mich zurückgezogen.
Meine Defensive lautet: Man muss loslassen können. Loslassen bevor Jüngere
am Beichtstuhl sägen.
Ich klebe nicht an meinem Amt wie manche hier im Saale, die auch noch im
Greisenalter unschuldige Kinder mit Leibesübungen quälen und die Zeichen der
Zeit nicht verstanden haben.
Trotzdem möchte ich die Zeit mit Euch nicht missen.
Es war eine schöne Zeit – so schön war die Zeit.
Angefangen bei der Marien-Geburt,
den unvergesslichen Volleyball-Weihnachtsfeiern oft noch kurz vor dem
Erntedankfest,
den coolen Altennachmittagen mit Rolf und Eberhard,
dem heiligen Franz von der Marien-Straße,
oder Stankt Wolfgang, der ja genaugenommen nur ein Scheinheiliger ist.
Und nun heißt es Abschied nehmen.
Es wäre schön, wenn man sich noch einmal wiedersehen würde.
Vielleicht bei einem Ochsenmaulsalat in der Vesperkirche,
oder beim Singen liturgischer Lieder und lustigen Chorälen
oder einfach nur beim Leichenschmaus.
Danke für Alles – Ihr wart immer ein geiles Publikum.
God bless you and ganz Amerika!
Schluß, batsch, aus, Amen.
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